Sonntag, 15. Mai 2011

Unverhofft kommt oft oder: Die Geschichte des netten Onkel

Es ist Samstag, das Wetter ist einigermaßen gut und Fabian und ich haben einige Caches auf unserer Liste zu stehen, die uns noch fehlen und wir heute holen wollen.

Um 11 Uhr heute Vormittag holte er mich zu Hause ab und los ging unsere Tour in Richtung Warnemünde zu einer der aktuell größten Baustellen Rostocks. An der S-Bahn Haltstelle Warnowerft (so heisst sie doch noch oder?) gibt es eine Fußgängerbrücke über die Bahngleise. Zum einen liegt dort oben auch der Cache versteckt, zum Anderen hat man von dort einen sehr guten Blick auf die Baustelle. Um ehrlich zu sein, ich bin mal gespannt, wie es hier aussieht, wenn alles fertig ist. Die Dose selbst konnten wir natürlich ohne Schwierigkeiten finden.

Station 2 der heutigen Tour stellte ein Multi - Cache in Schmarl dar. Das Gelände auf welchem sich die einzelnen Stationen, sowie das Final, befinden ist zum Spazierengehen echt schön, nur der stetige Urin Geruch war schon lästig. Nichts desto trotz konnten wir auch hier die Dose, nach einer kleineren Klettereinlage meinerseits. finden.
Weiter ging es nun zu einer Hundeschule, neben welcher ein kleiner Bach verläuft. Über diesen Bach verläuft eine Brücke, an welcher der Cache zu finden ist. Vor einigen Wochen waren wir bereits schon einmal hier, konnten jedoch damals nichts finden, zumal damals die Koordinaten auch nicht auf die Brücke, sondern Abseits, gezeigt haben. Heute jedoch fanden wir auch diese Dose.

Die beiden nun folgenden Dosen führten uns etwas außerhalb von Rostock, nach Lambrechtshagen. Für den ersten hatte ich bereits vor Monaten die genaue Finalposition berechnen können und der zweite hier gelegene führte uns über mehrere Stationen bis hin zur Finalposition. Damit wäre auch Lambrechtshagen Cachefrei.

Die letzten Dosen, welche wir auf unserer Liste zu stehen hatten führten uns über Schutow nach Reutershagen. Auch diese konnten wir allesamt problemlos finden. Fabian war nun noch so nett und fuhr mich wieder nach Hause, wo ich mir erstmal eine Pizza machte und genüßlich verspeiste. Kurz nachdem ich mit der Pizza fertig war klingelte überaschend mein Handy. Es war mein Bruder.

Heute war Fußball ein Rostock, wo mein Bruder natürlich war (er ist extra aus Hamburg gekommen). Tja, ich bin ja nen Netter, also manchmal. Mein Bruder lallte nur ins Telefon, dass er nicht mehr fahren könne und fragte mich ob ich ihn nicht fahren kann. Wie gesagt, ich bin ja nen Netter und ja, ich habe ihn gefahren. Natürlich nicht ganz ohne Hintergedanken.

Zum einen konnte ich so meine süße kleine Nichte (sie wurde am 25.04. geboren) wieder sehen und zum Anderen konnte ich so noch etwas mehr Cachen gehen. Also fix alle verbleibenden Caches an der Autobahn von und nach Hamburg herausgesucht, notiert und dann ins Auto geschwungen meinen Bruder am Hauptbahnhof abholen.
Insgesamt hatte ich 7 Dosen auf meiner Liste zu stehen. Auf der Hinfahrt eine, der Rest auf der Rückfahrt. An der Raststätte Buddikate, in Richtung Hamburg, lag der Hintourcache. Ein kleiner Klassiker für eingefleischte Geocaching Freunde, die diese Art von Dosen schon des öfteren gehoben haben.

Nachdem ich meinen Bruder zu Hause abgeliefert habe gab es noch nen leckeren Kaffee für mich und einen kurzen Plausch mit seiner Frau. Nach etwa 30 Minuten machte ich mich auch gleich wieder auf den Rückweg nach Rostock, denn schließlich gabe es noch 6 Dosen die gefunden werden wollten. Tja, statt der 6 fand ich leider nur 5. In Reinfeld hatte ich partou kein Glück und zog dort dann nach etwa 20 minütiger Suche von dannen. Glücklicherweise jedoch konnte ich, wie gesagt, die restlcihen Dosen allesamt finden.

Nachdem ich dann auch noch die letzte gefunden hatte wollte ich eigentlich nur noch nach Hause. Tja, Bis zur Rostocker Südstadt klappte das auch alles einwandfrei und ohne Unterbrechungen, nur dummer Weise meinte der Zoll ausgerechnet heute hier einen Großkontrolle machen zu müssen. Und wen haben sie kontrolliert? Natürlich. Mich! Nachdem der Zoll dann 20 Minuten lang mein Auto zerpflückt hat konnte ich endlich nach Hause und mir ein schönes kühles Feierabend Bier genehmigen.

Montag, 9. Mai 2011

einmal Frankfurt/Main und zurück

Eigentlich hatte ich nach dem vorletzten Wochenende ja gehofft, dass die kommenden Wochen etwas ruhiger werden, aber wie es immer so ist: unverhofft kommt oft.

So kam es dann auch, dass vergangene Woche Dienstag ein Bekannter von mir meinte, dass ein gemeinsamer Freund von uns am 07.05.2011 Geburtstag hat, er hinfährt und ich mitkomme. Moooment sagte ich nur, wie ich komme mit? Davon wusste ich bis dahin nichts. Nach kurzer Unterhaltung stand der Schlachtplan auch schon fest. Glücklicherweise habe ich eine sehr gütige Chefin, sodass ich für diese Woche prompt Urlaub bekommen habe und somit mit nach Bad Vilbel (Frankfurt/Main) fahren konnte.

Da die Fahrt an sich ja nun doch etwas länger dauert und wir garantiert die eine oder vielleicht auch andere Pause machen würden, schaute ich mir im Vorfeld die Route an und suchte mir auf dem Weg gelegene Caches raus.
Abfahrt war am vergangenen Freitag um 23:15 Uhr (sowohl Dirk als auch ich waren zum Fahren verurteilt und wir hatten beide vorher nicht schlafen könne, da wir arbeiten mussten). Dirk, der Bruder einer ehemaligen Arbeitskollegin, fuhr die erste Strecke bis kurz vor Hamburg. An der Raststätte Trave legten wir unsere erste Pause ein und ich konnte mich dann auch sogleich auf die Suche nach der dort gelegenen Dose machen. Gott sei Dank ist Nachts um kurz nach halb 1 auch hier nicht mehr viel los, sodass die Dose dann auch gefahrlos gehoben werden konnte.

Die zweite Tour übernahm ich und fuhr uns vier (Dirk war natürlich nicht alleine, er hatte seine Frau und seinen Sohn mit dabei) bis kurz vor Hannover auf den Rastplatz Allertal. Auch dort lag natürlich eine Dose, welche, auf Grund des bereits bekannten Hinweises, mehr als einfach zu finden war. Dirk schaute nicht schlecht, als ich aus dem Auto sprang und auch schon (ohne das GPS zu nutzen) die Dose in Händen hielt.

Und weiter ging es. Dirk fuhr nun die nächste Teilstrecke, sagte jedoch irgendwann, dass ich lieber weiter fahren solle, da er fast einschläft und lieber kein Risiko eingehen will. Wie gesagt, wir sind beide Freitag um 6 morgens aufgestanden und konnten vorher nicht mehr schlafen gehen. Also tauschten wir erneut, irgendwo zwischen Hannover und Kassel die Sitzplätze und ich fuhr dann weiter bis zum Rastplatz Kassel Süd.

Natürlich, wie sollte es auch anders sein, lag dort auch eine Dose. Während Dirk samt Familie erstmal frühstücken ging, es war mittlerweile kurz vor 5 am Samstag morgen, machte ich mich natürlich auch hier wieder auf die Suche nach der Dose und fand sich auch recht zügig.

Nach einer guten halben Stunde verließen wir auch diesen Rastplatz und fohren weiter gen Süden in Richtung Bad Vilbel. Zwischendurch machten zwar noch 2 weitere Pausen, jedoch nutzte ich diese nicht um nach Dosen zu suchen. Ich war einfach nur kaputt. Genau wie Dirk. So kam es dann auch, dass wir gut 100 Kilometer vor unserem Ziel erstmal nen Stündchen auf einem Parkplatz verbracht haben und die Augen schlossen.

Schlussendlich kamen wir dann aber doch noch, genau um 8 Uhr, so wie ich es dem "Geburtstagskind" Markus sagte, an. Nach Begrüßung und Beglückwünschung gab es dann auch erstmal ein ausgiebiges Frühstück. Oh wie tat das gut!
Während Dirk samt Familie bei Markus zu Hause blieben und seiner Frau zur Hand gingen um die Party vorzubereiten, machten Markus und ich uns auf den Weg um einige letzte Dinge für die Party am Abend einzukaufen.

Nach unsere Rückkehr von unserer Einkaufstour, ich hatte ihm zwischendurch immer wieder von Geocaching erzählt, wollte er unbedingt mal so etwas selber machen und so machten wir uns auf den Weg, eine Dose zu suchen, die keine 100 Meter von seinem Haus entfernt lag. Er staunte nicht schlecht, als ich mich rotzfrech auf die am Zielort vorhandenen Leitplanke setzte und sagte "Na dann such mal, ich habe ihn schon gesehen.". Nach kurzer Suche fand er die Dose dann auch und ich konnte loggen.

Bevor nun die Party am Abend startete nutzte ich die Zeit und legte mich Nachmittags dann erstmal für knapp 2 Stunden hin, denn schließlich wollte ich ja von der Feier auch etwas mitbekommen.

Und dann war es auch schon soweit. Die Party startete und es kamen mehr und mehr Leute. Ich glaube zum Schluss waren wir knapp über 30 Leute. Kurz vor Mitternacht zückten Markus und ein anderer Gast erstmal ihre Gitarren und legten spontan ne kleine Jam Session hin. War das geil? Ja, das war es. Die Gäste sangen und feierten mit und die beiden gaben ein Stück nach dem Nächsten zum Besten. Jede noch so tolle Party ist aber auch irgendwann zu Ende und so kam es dann, dass auch ich gegen halb drei meine Ruhestätte aufsuchte.

Den Sonntag sind wir dann auch recht entspannt angegangen. Ausschlafen und erstmal wieder mit der Welt klar kommen war angesagt. Nachdem es allen wieder einigermaßen ging, rafften wir uns auf um einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Markus überließ mir die Reiseleitung, denn ich hatte mir natürlich auch einige in Bad Vilbel gelegene Caches raus gesucht.

So gingen wir hier also drei Caches an, von denen wir leider nur 2 fanden. Nach gut 90 Minuten war unser Spaziergang dann aber auch schon wieder beendet und wir machten uns auf den Heimweg um erstmal Mittag zu essen, Restevernichtung auch genannt. Der Sonntagabend selbst war eher von ruhiger Natur. Markus, Dirk und ich spielten Skat, während sich die Frauen unterhielten. Leider war dies unser vorerst letzter Abend in Bad Vilbel, denn heute ging es wieder zurück nach Rostock.

Kurz nach halb 10 heute morgen fuhren wir dann auch schon los in Richtung Heimat. Natürlich hatte ich mir auch für die Rückfahrt wieder einige Dosen raus gesucht, welche auch genau so lagen, dass wir an genau den Stellen definitiv so oder so halten würden. Und erneut natürlich war es auch auf der Rückfahrt wieder so, dass nur Dirk und ich gefahren sind.

Der erste Stopp den wir machten war nur halb von Erfolg gekrönt, also was das Geoaching angeht. Warum halb? Sagen wir mal so, die Dose selbst konnte ich zwar nicht finden, dafür traf ich aber einen anderen Geocacher. Und das mitten auf einem Autobahnrastplatz.

Nach diesem Fehlschlag fuhr ich dann erstmal weiter bis zum Rastplatz Harz, wo wir Mittag aßen und ich mich nach der Stärkung auch sogleich auf die Suche machte und die Dose schnell finden konnte. Weiter ging es, wie auch schon auf der Hintour, bis zum Rastplatz Allertal (auf der Hintour hatte ich auf der Gegenseite ja schon die Dose gefunden) wo ich mir die nächste Dose holte. Unseren vorletzten Stopp legten wir am Rastplatz Stillhorn ein. Wie sollte es auch anders sein, dort lag natürlich auch eine Dose, welche ich mir fix holte. Von dort aus sind wir dann "fast" durchgängig zurück nach Rostock gefahren.
Da mein Auto bei meinen Oldies stand, fuhren wir also dort hin. Nach dem wir uns verabschiedet hatten schlafwandelte ich erstmal auf die Terrasse meiner Oldies und traf dort in eine Zeitung vertieft meinen Dad an. Statt eines herzlichen Hallos kam nur "du siehst ja schon wieder total zerstört aus". Welch eine nette Begrüßung. Zumal, was hatte er erwartet? ich hatte die letzten 72 Stunden kaum geschlafen.

Also noch fix nen Kaffee dort getrunken, mit meinen Oldies geschwätzt und dann ab nach Hause, die Dosen loggen, nen Bierchen trinken und jetzt gleich schlafen gehen.

Alles in allem ein sehr, sehr geiles Wochenende. Den Stress und wenigen Schlaf war es echt wert. Ich würde es jederzeit wieder tun.

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