Natürlich! Ich könnte ja eigentlich noch Cachen gehen. Gesagt getan. Also fix ne Route zurecht gebastelt und los ging es.
Start war in der Südstadt bei 3 noch recht jungen Caches => Zwischen Glauben, Bildung und Industrie, Brückentechnologie und Hunde besuchen Pferde. Den ersten zu finden wäre an und für sich nicht wirklich schwer gewesen, nur dummerweise sind die Koordinaten ca. 10 - 15 Meter off, sodass man hier wirklich genau nach dem gegebenen Hinweis gehen muss. Ohne den findet man die Dose nämlich nicht.
Beim zweiten Cache fing ich schon an, an mir selbst zu zweifeln. Ein Cache welcher von der Schwierigkeit und Geländewertung her so niedrig eingestuft ist und ich finde ihn nicht? Des Rätsels Lösung hatte ich, als ich 1.) auf dem Rückweg aus Schwerin hier um kurz nach 22 Uhr noch mal gesucht habe und 2.) den Vorlog (welcher heute Mittag noch nicht vorhanden war) gelesen habe. Der Owner hatte anscheinend die Dose entfernt, sodass ich sie definitiv heute Mittag nicht finden konnte. Aber nun hab ich sie ja doch noch. Der dritte "Frischling" in der Südstadt war dagegen schneller als erwartet gefunden.
Und schon ging es in Richtung Schwerin, und noch weiter. Die drei folgenden Caches gehören allesamt zu einer Serie von Caches, die man gemacht haben muss, bevor man zum eigentlichen Final gelangen kann. In jeder der Dosen war ein Hinweis für das Final hinterlegt. Das Final selbst habe ich noch nicht gemacht, jedoch wird es in den nächsten Wochen folgen. Die Abfahrt Lüdersdorf nutzte ich als "Wendepunkt", zumal die Zeit mittlerweile auch knapp wurde. Immerhin war ich in Schwerin verabredet.
Also fix die drei hier in direkter Nähe der Autoabahn liegenden Caches gehoben und weiter ging es, dieses mal wirklich Richtung Schwerin. Wobei, was natürlich interessant ist und was ich bis dato nicht wusste, die drei Caches die ich hier gehoben habe liegen alle im ehemaligen Fürstentum Ratzeburg. Ein weiterer sehr interessanter Punkt war, dass bei den letzten beiden der Dorfname in den 1950er Jahren von Klein Mist und Groß Mist in Klein Neuleben und Groß Neuleben geändert wurde. Hintergrund, laut der Cachebeschreibung, ist, dass es in der DDR keinen Mist geben durfte.
Also wieder ab auf die Autobahn Richtung Wismar bzw. Schwerin. Auf diesem Teilstück, von Lüdersdorf bis Wismar - Mitte liegen, genau wie auf der Gegenseite, 3 Caches, welche jeweils einen Hinweis zum FInal enthielten. Dummer weise konnte ich lediglich die ersten beiden erfolgreich heben. Der Dritte konnte auf Grund 4er Muggels einfach nicht gehoben werden. Da ich aber den Final gerne haben wollte musste ich also etwas rätseln und hatte dann im dritten Anlauf doch tatsächlich Glück. Die am wahrscheinlichsten aussehenden Koordinaten waren doch tatsächlich die Richtigen für das Final.
Nun aber schnell. Die Zeit war schon dermaßen fortgeschritten, dass ich einige der Caches die ich angehen wollte spontan gestrichen habe und direkt nach Schwerin durchfuhr. Immerhin war ich dort verabredet und Frauen sollte man schließlich nicht warten lassen *g*.
Nachdem meine ehemalige Arbeitskollegin und ich uns eine schöne Zeit in Schwerin gemacht haben ging es auch wieder gen Heimat. Da ich mich jetzt jedoch nicht mehr abhetzen brauchte fuhr ich prompt noch weitere Caches an, welche so oder so auf meiner Liste standen und kurz vorher gestrichen wurden.
Und wenn man schon einmal in der Landeshauptstadt ist, dann sollte man sich "wenigstens" einen Cache dort holen. So tat ich es dann auch. Witzigerweise hieß der Cache den ich mir dort geholt habe "Herzlich Willkommen :-)". In meinem Fall hätte er wohl besser "Tschüß'n" geheißen. Immerhin war ich ja bereits auf dem Rückweg nach Rostock.
Da die Sichtverhältnisse, auf Grund der Tageszeit, mittlerweile nicht mehr die besten waren, entschied ich mich abermals dafür nur bestimmte Caches anzugehen. Den ersten den ich Anfuhr, seitdem ich Schwerin verlassen hatte war in Dorf Mecklenburg gelegen.
Und auch hier gab es wieder etwas zu lernen. Zitat aus der Cachebeschreibung: "Die Mecklenburg, die ehemalige Burg der Gemeinde ist Namensgeber für die gesamte Landschaft Mecklenburg und für das Land Mecklenburg-Vorpommern.
Die Burganlage der slawischen Obotriten wurde bereits 965 in einem Bericht des arabischen Händlers Ibrahim Ibn Jacub als Nakons Burg bezeichnet. Wie bei einer Ausgrabung von Prof. Dr. Donat von 1967 bis 1969 festgestellt wurde, ist sie etwa im 5. Jahrhundert unserer Zeit entstanden. Aus Mikelenburg wurde im Laufe der Zeit Mecklenburg. König Otto III. erwähnte am 10. September 995 erstmals urkundlich die Mecklenburg. Sie wurde allerdings 1256 nach mehreren Zerstörungen wieder abgerissen, das Material wurde für den Bau des Schlosses Fürstenhof in der damals aufblühenden Stadt Wismar am südlichsten Punkt der Ostsee verwendet. Nachdem die Burg 1277 für die Schweriner Fürsten noch einmal aufgebaut wurde, fiel sie 45 Jahre später erneut - nun endgültig - der Zerstörung zum Opfer. Aus der Siedlung der Vorburg entstand in der Mitte des 14. Jahrhunderts das Dorf Mecklenburg. Die jetzige Straße „Am Burgwall“ führt zu dem heute noch sichtbaren Ringwall, der seit den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts als Friedhof genutzt wird." Zitat Ende.
So, fast geschafft. Der Tag neigt sich mehr und mehr dem Ende entgegen und ich bin mittlerweile auf dem Rückweg nach Rostock. Ist eigentlich schon mal irgendwem das Steinmonster kurz hinter dem Rastplatz Fuchsberg (wenn man den Berg hoch fährt) aufgefallen? Um ehrlich zu sein, jedes Mal wenn ich hier lang fahre, schaue ich da hoch. Und heute war ich direkt vor Ort und betrachtete das "Ding" aus der Nähe. Natürlich nicht ohne Grunde. Dor ist ein weiterer Cache versteckt.
Zwar hatte ich die Koordinaten der Dose ins Navi eingegeben, aber eben jenes wollte mich über die Autobahn dahin führen. Ganz schlechte Idee. Mal eben auf der Autobahn anhalten, einen Zaun überwinden, einen "kleinen" Berg hochkraxeln um einen Dose zu finden ist eine eher schlechte Idee. Also einfach mal das Navi ausschalten und nach Gefühl fahren. So viel sei gesagt, wenn es regnet würde ich den Weg den ich genommen habe nicht fahren. Da es trocken war brauchte ich von meiner Parkposition bis zum Monster nur knapp 100 Meter laufen. Bei Regenwetter wären es locker 600 Meter gewesen.
Nachdem ich mir den Hintern des Steinmonsters genauer angesehen hatte (dort lag die Dose) ging es aber wieder auf regulären Wegen zurück nach Rostock. Zum einen lag an der Raststätte Fuchsberg (in Richtung Rostock) noch eine Dose die auf meiner Liste stand und zum anderen weiß ich nicht wie lange mein Auto das noch mitmacht über Stock und Stein zu fahren.
Nachdem ich an der Raststätte die Dose gehoben hatte fiel mir ein, dass ich ja auf der Hintour noch einen ausgelassen hatte, welchen ich bereits vor 2 Jahren angegeangen bin. Heute sollte also auch noch Unterm Stein IV gefunden werden. So war es dann auch. Warum ich ihn damals nicht gefunden habe? Keine Ahnung! Na gut, auch hier waren die Koordinaten etwas off. Aber mit Hilfe meiner Taschenlampe und etwas Spürsinn konnte die Dose dann schlußendlich doch noch gefunden werden.
Ursprünglich hatte ich vor nach meiner Rückkehr nach Rostock noch 2 Nachtcaches zu machen. Ich kann mir jedoch nicht helfen, ich war so kaputt von dem Tag, sodass ich die beiden nicht mehr angegangen bin und einfach nur noch nach Hause wollte, mich auf meinen Sessel bzw. meine Couch werfen, nen kühles Blondes genießen und den Abend ausklingen lassen.
So war es dann auch.
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