Samstag, 9. Juli 2011

Männer allein im Wald

Was gibt es schöneres, als nach einem anstrengenden Tag Geocaching durchgeschwitzt nach Hause zu kommen und eine kühle Dusche zu nehmen? Richtig, nichts!

Heute Vormittag um 10 Uhr startete die heutige Geocaching Tour von Fabian (DublF), Andy (AuA08) und mir in Richtung Rostocks Nordosten. Bereits zu dieser Stunde hatte die Sonne schon ordentlich Kraft und so waren wir froh, als wir unsere erste Station im Schweizer Wald (Tri Hotel) erreichten.

In der Hoffnung dort ein wenig kühle und Schatten vorzufinden, machten wir uns auf den Weg, die einzelnen Stationen dieses kleinen Multis anzugehen, die benötigten Informationen zu sammeln, um schließlich zum Final vorzudringen und uns erfolgreich ins Logbuch eintragen zu können. Die einzelnen Stationen dieses kleinen Multis waren allesamt nicht das Problem, vielmehr lag das Problem darin, dass hier absolut nichts mit "kühle" war. Es war brammig ohne Ende, sodass wir nachdem wir die Finaldose finden konnten und zurück am Auto waren, bereits ein mal komplett durchgeschwitzt waren. Und Mücken! Überall Mücken!
Na, wo auf dem Bild ist wohl der Fehler versteckt? Bitte als Kommentar posten :-)

Dies war aber erst der Anfang unserer heutigen Tour. So machten wir uns nach kurzer Trocknungsphase auf den Weg nach Alt Bartelsdorf, um dort für mich 2 weitere Dosen zu suchen. Andy und Fabian hatten dort bereits schon vor einigen Wochen eine der beiden gehoben, sodass ihnen zumindest eine neue blieb. An dieser angekommen kamen wir doch "etwas" ins grübeln. Wir sind natürlich wie die letzten Bauern losgezogen, lediglich das GPS in der Hand und einen Stift dabei (unsere gesamte im Cache-Mobil befindliche Ausrüstung hätte uns hier auch nicht wirklich weiter geholfen). Gut, sie hätte uns insofern weitergeholfen, als das wir dann gewusst hätten welche Aufgaben- und Geländeschwierigkeit uns hier erwartet. Wie dem auch sei, nach kurzer Überlegung erklärte Andy sich dann doch mehr oder minder freiwillig bereit nach der Dose zu suchen. Und tatsächlich, eine unserer Vermutungen erwies sich tatsächlich als richtig.
Nachdem wir nun auch diese Dose hatten ging es weiter zu jener, welche Fabian und Andy schon hatten. Glücklicherweise lag diese nur knapp 400 Meter weiter. Dort angekommen machte ich mich auch gleich ans Werk und konnte meinen 3. Fund des Tages verbuchen. Auf dem Rückweg zum Auto war dann auch noch kurz Zeit für ein Foto. 
Blick von Alt-Bartelsdorf auf Rostock
Am Cache-Mobil angekommen gab es erstmal eine kleine Brotzeit. Andy war so gütig und hatte morgens noch extra Brötchen geschmiert. Nach der Stärkung ging es nun weiter in Richtung Dierkow, wo ich mir eine Dose holen wollte, welche ich bereits im letzten Jahr versucht habe zu bergen. Damals war ich mit Fabian alleine dort, jedoch konnten wir (vermutlich auch auf Grund der Dunkelheit und der damals noch anderen Lage der Dose) nichts finden. Fabian war zusammen mit Andy bereits vor einigen Wochen erneut hier, sodass sie mir zwar nicht wirklich viele Tipps gaben, jedoch DER EINE war ausreichend, Das "neue" Versteck der Dose kannte ich bereits von einem anderen Cache her, sodass das finden hier nun kein Problem mehr darstellte. Das schöne an dieser Ecke von Rostock finde ich, ist der Blick auf die Stadt. Gerade wenn es dunkel ist, ist es traumhaft.
Blick auf Rostock von Dierkow aus
Da nun auch dieser endlich erledigt war, ging es weiter nach Alt-Toitenwinkel; oder ist es Toitenwinkel Dorf? Da bin ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher. Fakt ist jedoch, für Andy gab es hier noch das Toitenwinkler Schloss zu erkunden, welches er dann auch nach kurzer Suche gefunden hat. Fabian und ich waren bereits Ende vergangenen Jahres hier und hatten so richtig viel Spaß mit diesem. Nicht nur, dass es damals schon dunkel war, wir konnten am Final - Ort damals auch absolut nichts sehen, wir fuhren damals mit meinem Cache-Mobil einen ca. 150 meter langen Weg entlang, wo wir schlußendlich die Dose fanden. Das Problem war, wir dachten, dass wir den Weg weiter fahren könnten und dann irgendwann zurück auf die Straße kommen. Pustekuchen! Also Rückwärtsgang rein und Abmarsch. Dank der Autoabgase konnte ich als Fahrer absolut nichts sehen, sodass sich Fabian aus dem Fenster lehnte, mit seiner Maglite leuchtete und mir den Weg wies.
Mit dem finden des Toitenwinkler Schlosses war der einfache Teil des Tages geschafft. Es ging für uns nun in Richtung Hinrichsdorf um im dort gelegenen "Zwergenwald" auf Dosensuche zu gehen (der Wald befindet sich zwischen der A19 und dem Gewerbegebiet Hinrichsdorf). Nachdem wir einen geeigneten Parkplatz für Fabians Cache-Mobil gefunden haben überlegten wir, welcher der 12 hier liegenden Dosen wir als erstes angehen wollten. Die Wahl fiel dann natürlich auf die am dichtesten liegende Dose. Oh welch ein Spaß das doch gleich zu Beginn der Runde hier war. An den Zielkoordinaten angekommen konnten wir das Versteck der Dose zwar sofort erkennen, aber wie um Himmels Willen sollten wir da ran kommen? Andy ist definitiv zu kurz für diese Aufgabe. Fabian zu groß und damit hätte er zu wenig Platz um sich dort zu bewegen. Verdammt! Ich "durfte"ein wenig krackseln gehen.
an der Stelle des Aufstieges
Dort oben hinauf zu kommen war weniger das Problem, nur stellte ich mir, nachdem ich uns im Logbuch verewigt hatte die Frage, "wie um alles in der Welt komme ich hier wieder runter?". Wahrscheinlich gibt es jetzt den einen oder anderen Schlaumeier der sich denkt, so wie du rauf gekommen bist. Ganz soooo einfach ist das leider nicht.
Die Stelle an der ich hochgeklettert bin erschien mir als definitiv zu gefährlich, um dort ohne Beinbruch, runter zu kommen. Glücklicherweise bot sich dann aber eine andere Stelle dort oben an, um halbwegs gefahrlos herunter zu kommen. Im Endeffekt war es dann eine Mischung aus hangeln und springen. Na Holla die Waldfee, dass ist ja schon mal ein klasse Auftakt hier im Zwergenwald, dass kann ja noch eine schöne Plackerei werden, wenn allein dieser hier es schon so in sich hat. nach kurzer Verschnaufpause meinerseits, so eine kleine Klettertour ist doch schon recht anstrengend (vor allem bei der Hitze und gefühlten 100% Luftfeuchtigkeit), ging es dann weiter auf unserer Runde. Glücklicherweise hatten wir nun befestigte Wege vor uns und konnten somit recht zügig zu den nun folgenden beiden Dosen vordringen. Zumindest in deren Nähe, bis auf jeweils ca 30 Meter. Die letzten Meter mussten wir uns hier doch noch etwas durch das Unterholz kämpfen und gegen die Mücken wehren. Aber gefunden haben wir auch diese beiden.


Wieder zurück auf dem Weg folgten wir diesem und gingen schlussendlich zwischen A19 und Wald weiter und kamen nach kurzem Marsch auch schon bei dem nächsten Cache an. Nach Bergung dieses schlugen wir uns wieder in den Wald durch und folgten dem dortigen Waldweg zu einer Lichtung, wo wir einen weiteren auf der Liste zu stehen hatten. Die Dose hier hat uns gut und gerne eine halbe Stunde an Zeit und jede Menge Nerven gekostet. Wir haben gesucht und gesucht und nichts finden können. Irgendwann rief Andy dann doch noch, dass er sie hat. Gott sei Dank waren diese letzten paar Dosen allesamt nicht so schwierig zu erreichen, sodass wir uns nach kurzer Planung auf den Weg zur nächsten Dose machten.
ein Männlein steht im Wald
Wir folgten zwar dem Waldweg wieder ein Stück zurück in die Richtung aus der wir gerade kamen, jedoch blieb uns auch hier nun leider wieder nichts anderes übrig, als uns ins Unterholz zu schlagen um die nun folgende Dose erreichen zu können. Nach heftigem Kampf mit den Horden an Mücken erreichten wir endlich das gesuchte Objekt und begaben uns, nachdem wir uns im Logbuch verewigt hatten, schleunigst wieder zurück auf den Waldweg. Leider schlugen wir hier nun die falsche Richtung ein, sodass wir wieder an unseren ursprünglichen Startpunkt, in der Nähe des Parkplatzes, kamen. Da die Zeit nun schon recht weit vorangeschritten war, und sowohl Fabian, als auch Andy nur noch wenig Lust hatten wirklich alle 12 Dosen anzugehen, entschieden wir uns dafür, dass wir nur noch 3 angehen würden und dann Schluss machen.


Gesagt getan. Da wir ja, wie bereits erwähnt, am Parkplatz vorbei kamen fiel uns natürlich auf, dass dort nun noch ein weiteres Auto stand. Unsere Vermutung war, dass es sich dabei auch um Geocacher handeln könnte. Und tatsächlich. Beim loggen des 1. der letzten 3 Caches sahen wir, dass "kurz" (ca. 45 Minuten) vor uns 2 andere Cacher hier waren und sie vermutlich die genau entgegengesetzte Strecke von uns genommen haben werden. Also fix auf zum 2. der 3 letzten und auch hier tauchten wieder beide Namen auf. Allerdings verkürzte sich der Abstand hier auf nur noch ca. 25 Minuten. Auf dem Weg zur letzten Dose des heutigen Tages waren wir der Meinung, dass wir die beiden in weiter Ferne auch sehen würden, sicher waren wir uns aber nicht und einholen konnten und würden wir die beiden auch auf keinen Fall. Die letzte Dose des Tages war nämlich bereits erreicht und so trugen wir uns auch hier noch ein letztes Mal am heutigen Tage ein, stellten fest, dass die beiden anderen Cacher nun nur noch ca. 10 Minuten entfernt sind, und gingen total erschöpft und durchgeschwitzt zurück zum Auto. Die 3 noch fehlenden Caches werden wir uns, irgendwann in naher Zukunft, auch noch holen.


Kurz nachdem Fabian und Andy mich zu Hause absetzten sprang ich auch schon unter die Dusche. Gott, wie befreiend eine einfache kalte Dusche doch sein kann.


Alles in allem ein sehr erfolgreicher Tag. Die 13 Dosen, die ich heute zusammen mit den beiden angegangen bin, konnten auch allesamt gefunden werden. Endlich mal wieder ne Quote von 100%, und nicht wie sonst üblich eine Quote zwischen 70% und 80%.

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Sonntag, 3. Juli 2011

Ich hasse Verspätungen

Was macht ein normaler Mensch am Wochenende, also Samstag, um 6 Uhr morgens? Richtig, er schläft. Tja, ich irgendwie nicht. Ok, es gab auch einen guten Grund warum ich schon so früh aufgestanden bin. Es war ein Kurztrip nach Berlin angesetzt. 3 Punkte hatte ich auf meinem Plan: Besuch bei meinem Besten Freund der vor 14 Tagen Vater geworden ist, meine Oldies vom Flughafen abholen und, wie sollte es auch anders sein, Geocaching.

Nachdem ich mich dann nun um 6 Uhr hochgequält hatte ging es auch sogleich frisch ans Werk. Meine erste Amtshandlung des Tages war es, einen Auflauf zu machen. Natürlich Nudel-Hack Auflauf, dieses mal inklusive Mais und Paprika. Während das Fleisch brutzelte konnte ich schon mal die Nudeln mit dem Mais und der Paprika vorbereiten.
Kurz nach 8 war der Auflauf dann endlich komplett fertig und ich konnte ihn aus dem Ofen nehmen.

Da heute aber noch einiges mehr auf dem Plan stand, war noch nichts mit Pause. Also erstmal nen frischen Kaffee gemacht, vor den PC gesetzt und noch mal die heutige Route anschauen, nach Geocaches die mir auf dem Weg nach Berlin und zurück noch fehlen. Insgesamt kam ich auf 12 Stück die ich mir auch sogleich alle notierte und plante heute noch anzufahren. Aber wie so oft: unverhofft kommt oft. Gegen halb 1 Mittags fuhr ich bei meinen Eltern mit ihrem Auto los (hätte zwar auch mit meinem fahren können, jedoch ist der Platz darin doch "etwas" beschränkt *g*) in Richtung Berlin.

Erster Stopp auf der Route war am Rastplatz Walsleben-West. Strömender Regen. Grauenhaft. Fix die Jacke angezogen und bis oben hin zugezogen, Kapuze aufgesetzt, GPS geschnappt und raus ins kühle Nass. Eigentlich wollte ich mir die hier gelegene Dose ja holen, ich habe sie auch gefunden, dass Problem nur war, ich hatte meinen Stift im Auto vergessen. WIE DÄMLICH! Tja, dumm gelaufen. Da ich auf Grund des starken Regen nur bedingt Lust hatte hier ewig hin und her zu laufen entschied ich mich dafür, die Dose abzuhaken und nicht zu loggen. Leicht angesäuert fuhr ich dann erstmal weiter bis zum Rastplatz Linumer Bruch.

Auch hier liegt nach wie vor eine Dose die mir fehlt. Diverse Male habe ich schon versucht sie zu bergen, jedoch war jedes Mal so viel los hier, dass ich sie nicht gefahrlos aus ihrem Versteck holen konnte. So auch dieses Mal. Und natürlich, es regnete nach wie vor in Strömen. Nun richtig angepisst *g* ging es weiter Richtung Berlin. Leider jedoch war mittlerweile so viel Verkehr hier, dass es stellenweise nur noch per Stop and Go weiterging und meine Zeit mehr und mehr schwand.

Auf meinem Weg zu Erik und Cordula fuhr ich unter anderem auch durch Mahrzahn. Auch hier hatte ich mir einige Dosen raus gesucht. Da ich so langsam mal ein Erfolgserlebnis brauchte ging ich hier fix 2 einfache Dosen an die ich auch beide ohne Probleme finden konnte. Die Zeit wurde jetzt richtig knapp, immerhin hatte ich Erik gesagt, dass ich zwischen 15:30 Uhr und 16 Uhr bei ihnen sei und es war schon dreiviertel 4. Gott sei Dank ist es aber von Mahrzahn bis zu ihnen nicht sooo weit und so schlug ich Punkt 16 Uhr bei ihnen auf.

Erste Amtshandlung dort war beiden noch mal zur Geburt ihrer Tochter zu gratulieren und die Geschenke zu überreichen. Und dann gab es den Auflauf, welchen ich am morgen zubereitet hatte. Lecker, lecker. Vollgefuttert machten wir es uns im Wohnzimmer gemütlich und quatschten noch ein wenig. Kurz nach halb 6 verabschiedete ich mich auch schon wieder von den beiden und trat die Fahrt in Richtung Flughafen Tegel an.
Natürlich nicht ohne Zwischenstopp. Dieser erfolgte am Rastplatz Stolpe. Hier liegen insgesamt 6 Dosen versteckt, jedoch ging ich auf Grund des nach wie vor schlechten Wetters lediglich 3 an, welche allesamt ohne Probleme gefunden werden konnten. Mittlerweile war es schon kurz vor 19 Uhr und ich musste mich langsam weiter in Richtung Flughafen vorarbeiten. Zwar wusste ich bereits, dass der Flieger meiner Oldies Verspätung hatte, aber wann genau er nun landet wusste ich nicht.

Da ich von zu Hause aus bereits das Rätsel zu einem Cache am Flughafen gelöst hatte brauchte ich diesen nur noch fix anfahren und die Dose bergen. Das interessante an diesem war, dass mich die Finalposition (der "Startpunkt" war genau am Terminal von Tegel) nur wenige Meter hinter eine der Start- und Landebahnen führte. Zwar konnte man von hier aus die Bahn selbst nicht sehen, jedoch zumindest die Anflugbefeuerung (siehe Foto oben) und Flugzeuge die nur wenige Meter über einem hinweg flogen und landeten. Ziemlich geiler Platz für eine Dose finde ich, wo sonst als beim Geocaching kommt man an solch eine Ort!?
Nachdem nun auch diese Dose geborgen war ging es endgültig zum Flughafen. Dort angekommen suchte ich erstmal einen Parkplatz und ging zum AIR BERLIN Terminal um zu schauen, wann die Maschine meiner Oldies denn nun landet. Planmäßig sollte sie eigentlich um 19:25 Uhr landen, jedoch hatte sie Verspätung und landete nun erst um 20:05 Uhr. Ich hasse Verspätungen, immer dieses ewige gewarte. Nun ja, also holte mich mir erstmal für günstige 4,90€ eine Kaffee im Terminal, ging zurück zum Auto und parkte es etwas dichter am Terminal. Immerhin kamen meine Oldies gerade aus Sizilien zurück und das Wetter dort ist natürlich um einiges besser als hier.

Kurz vor halb 9 kamen sie dann auch endlich mit ihren Koffer aus dem Sicherheitsbereich und wir fuhren zurück nach Rostock. Natürlich nicht ohne einen Zwischenstopp. Diesen legten wir am Rastplatz Walsleben-Ost ein. Mein Vater wollte eine Bockwurst, ich eine Dose. Nach kurzem Fußmarsch, an der dort gelegenen Polizei Wache vorbei in Richtung eines Funkmastes, erreichte ich die Dose und konnte den letzten Fund des Tages verbuchen.

Mein Vater hatte derweil seine Bockwurst verdrückt und weiter ging es in Richtung Heimat. Zu Hause angekommen setzten wir uns noch gemütlich in der Wohnstube zusammen, mein Vater und ich genoßen unser Wohlverdientes Bierchen, meine Mum trank Sekt, und schauten uns den Boxkampf von Klitschko an. Um halb 2 morgens hieß es dann aber auch für mich Zapfenstreich. Also Augen zu und schlafen.