Donnerstag, 10. März 2011

Das Ziel macht die Musik und FTF

Wie soll ich sagen, eigentlich sollte der heutige Abend ein ruhiger, entspannter, Fernsehabend werden. Es kam natürlich wie es kommen musste: es wurde nichts daraus.

Aber mal von vorne!

Um 17 Uhr hatte ich Feierabend und schlenderte gemütlich nach Hause, machte noch einen Abstecher in den Supermarkt um mir einige Zutaten für einen Auflauf zu kaufen. Zu Hause angekommen aß ich dann erstmal ganz gemütlich Abendbrot, schaute nebenbei fern und überlegte, welche Caches ich mir als nächstes zu Gemüte führe.

Diverse schaute ich mir an und kam bis zu dem Cache "Das Ziel macht die Musik". An diesem hatte ich mich, zusammen mit Fabian (ein guter Freund) schon mehrfach veruscht, bin aber nie zu einer Lösung gekommen. Heute jedoch war das alles irgendwie anders. Ich recherchierte nebenbei etwas im Netz um nach Hinweisen zur Lösung dieses und anderer, ähnlicher, Caches zu schauen. Dabei stieß ich irgendwann auf ein Tool, welches mich zumindest schon mal ein Stück weiter brachte. Durch dieses Tool fand ich eine Internetadresse heraus, auf welcher man sich ein weiteres Tool herunterladen konnte. Man muss dazu sagen, dass man bei "Das Ziel macht die Msuik" sich eine *.wav Datei anhören muss. Diese Datei hörte ich mir immer und immer wieder an und wurde einfach nicht schlau daraus. Selbst mit dem zweiten Tool welches ich gerade gefunden hatte nicht.

Egal dachte ich mir, dafür hast du heute keinen Nerv mehr. Also ab auf die Couch, Fußball schauen und nebenbei wegdösen. Das daraus nichts wurde war klar. Denn irgendwann kam die Halbzeitpause des Spieles und mir schwirrten einige Gedanken zu dem Cache durch den Kopf.

Also wieder ab an den Rechner und noch mal schauen. Aber was war das? Da tauchten auf einmal Zahlen auf, welche ich vorher nicht gesehen habe!?!?!? Hm, komisch. Ich notierte sie mir sicherheitshalber und starrte etwas ungläubig auf das eben aufgeschriebene. Irgendwie sah das schon wie Koordinaten aus, aber irgendwie auch wieder nicht. Glücklicherweise gibt es bei dem Cache die Möglichkeit, im Vorfeld von zu Hause aus zu prüfen, ob man richtig liegt oder nicht. Und siehe da! Die im ersten Augenblick komisch wirkenden Koordinaten entpuppten sich doch tatsächlich als richtig.

Nachdem ich dann Google Earth befragt hatte wo sich denn das Final befindet konnte ich einfach nicht anders. Fußball schauen? No Way! Ich will diesen Cache. Also fix wieder angezogen und die 3 Minuten Fußmarsch zum Final in Angriff genommen. Nach nicht all zu langer Suche hatte ich dann das kleine Döschen auch schon in der Hand. Endlich! Also noch fix loggen und wieder ab nach Hause.

"Super, endlich wieder mal nen kniffliges Rätsel gelöst" dachte ich mir, während ich mich zu Hause wieder umzog um den Rest des Abends gemütlich vor dem Fernseher ausklingen zu lassen. Ich wollte den eben gefundenen Cache gerade auf der Geocaching Seite loggen, als mich eine Mail erreicht, dass soeben ein  neuer Cache (Rostock "damals und heute" IV) veröffentlicht wurde. Also fix die Mail geöffnet, in der Erwartung, dass der sonst wo liegt und ich da auf die schnelle nicht ran komme. Aber welche eine Überraschung! Auch dieser Cache lag in meiner Homezone!

Verdammt noch eins. Also wieder fix umgezogen, alle notwendigen Notizen zum Cache gemacht und schon flitzte ich wieder durch die Stadt. Am Kröpeliner Tor angekommen (Station 2 dieses Caches) fiel mir auf, dass ich mein Handy nicht dabei hatte! So ein Dreck aber auch. Das darf doch wohl nicht wahr sein! Ich brauchte es unbedingt, denn es mussten einige Berechnungen nach absolvieren aller Stationen angestellt werden um zum Final zu gelangen. Also im Stechschritt ab nach Hause, die Treppen in den vierten Stock hochgeflogen, dass Handy geschnappt und wieder los gerannt. Auf dem Weg zum Kröpeliner Tor (den dort vorhandenen Hinweis hatte ich bereits gefunden) gab ich schon die Koordinaten der 3. Station ein um auf dem schnellsten Wege dorthin zu gelangen.

Glücklicherweise war diese 3. Station schnell ausgemacht und gar nicht mal so weit vom Kröpeliner Tor entfernt, wie ich ursprünglich dachte. Also fix den Hinweis gesucht und gefunden, und weiter ging es zur 4. und letzten Station vor dem Final. Hier angekommen war ich erst etwas irritiert, denn laut der Cachebeschreibung, sollte man etwas zählen, was einen bestimmten Gullideckel umgibt. Ich fand von diesem "bestimmten" Gullideckel gleich 2. Verdammt. Also beide Werte aufgeschrieben und los ging die Rechnerei.

Die Nordkoordinate ließ sich problemlos berechnen. Bei der Ostkoordinate kam ich anfangs etwas ins grübeln, da ich ja 2 verschieden Werte hatte. Nachdem ich aber mit beiden Werten gerechnet hatte stellte sich heraus,dass es an und für sich keinen Unterschied macht, welchen ich nehme. So ein Glück aber auch. Also fix die letzten 400 Meter zum Final in Angriff genommen, in der Hoffnung der Erstfinder zu sein.

Schon kurz vor Ankunft an den Finalkoordinaten sah ich etwas, wo ich direkt vermutete, dass der Cache dort versteckt ist. Und so war es dann auch. UND: Ich war der Erstfinder! Mein 3. FTF (FTF = First to Find)! Jippie. :-) Also nur noch fix den Cache loggen und anschließend in Ruhe nach Hause gehen.

Das also war mein geplanter Fernsehabend, welcher dann spontan in einen Cachingabend umfunktioniert wurde. Geocaching ist aber auch schon ein geiles Hobby.

Gerade bei dem letzten Cache (Rostock "damals und heute" IV) stellte ich auf ein Neues fest, dass man doch all zu oft einfach nur blind durch die Stadt rennt. Ich kam an eine Stelle, die ich so normalerweise nie beachtet hätte. Zumal, ich bin schon etliche Male daran vorbei gelaufen, habe zwar das Objekt auch immer im Augenwinkel war genommen, jedoch nie wirklich beachtet. Heute musste ich ihm meine Aufmerksamkeit schenken. Wo sonst sieht man Dinge in der eigenen Stadt, die man sonst nicht beachtet bzw. war nimmt? Nirgendwo, außer beim Geocaching!

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